Sie haben heute Nachmittag die Wahlzettel noch einmal genauestens nachgezählt.
Nun steht das „amtliche“ Endergebnis fest – ein dickes Lob geht an alle Parteien, deren Arbeit, Ideen und Engagement uns über das ganze erste Quartal begeistert hat.
Es ist manchmal gar nicht so leicht, wie es immer im Fernsehen ausschaut. Aber mehr davon am Ende des Beitrages. Dort gibt es ebenfalls eine Bilder-Galerie.
Die FCS O Wahl ist gelaufen und es war ein hartes Stück Arbeit. Schon kurz nach Acht begannen die Techniker um Tom Dörr in der großen Halle Mikrophone bereitzulegen, Lautsprecher aufzustellen, Kabel zu verlegen und, und, und. Fast eine Sisyphos-Arbeit, weil beim letzten Einbruch alle Mikros gestohlen wurden. Nur die Headsets funktionierten.
Klar, dass sich der Ablauf verzögerte und auch zwischendurch nicht jeder Ton in voller Lautstärke transportiert wurde.
Finn sprang kurzfristig als Moderator ein und konnte um 9.10 Uhr Ana, Luca Leon, Mona und Tibor aufrufen. Sie zeigten zum ersten Mal Ausschnitte aus dem Buch, mit dem sie sich dem Thema „Wahlen“ genähert hatten: „Ich bin für mich“.
Dann kamen nacheinander Till (Sportpartei), Lillith (FCS für Dich), Amos (Grüne FCS), Emil (Deutsche Recycling Partei), Lucia und Felizitas (Für lebensnahen Unterricht), Jo (Demokratische Mitbestimmungspartei) und Lorn (Pausen Organisation Comenius Schule) auf die Bühne und erklärten ihre Ideen und Forderungen für die FCS.
Lea und Leonie erklärten anschließend das Wahlverfahren. Sieben Punkte sollte das wichtigste Anliegen auf sich vereinen, ein Punkt für die persönlich als weniger wichtig empfundene Partei-Idee. Alle anderen Parteien sollten 6, 5, 4, 3, 2 Punkte erhalten.
In der O standen ab 10 Uhr vier Wahlkabinen, in denen der Wahlzettel (s. Bild) ausgefüllt werden sollte. Das insbesondere für die kleinsten Wähler*innen recht schwierige Verfahren wurde durch rund zehn Wahlhelfer*innen leichter gemacht. Sie erklärten die Regeln jeder und jedem Einzelnen noch einmal bis ins Detail.
Insgesamt wurden über 140 Wähler*innen in die Wählerlisten eingetragen. Auch die Erwachsenen konnten wählen – allerdings außer Konkurrenz.
Die erste Auszählung – im dritten Block (11.45 Uhr bis 13.15 Uhr) – ergab schon einen klaren Trend – allerdings nur für die Siegerpartei. Alle anderen waren dicht zusammen. Am Donnerstag gibt es eine zweite Auszählrunde, um das Ergebnis eindeutig zu haben. Aus den Endergebnissen konnte man sehr schnell ablesen, bzw. zurückrechnen, dass es noch kleinere Fehler gibt. Diese konnten wir in der Kürze der Zeit nicht mehr richtigstellen und melden uns so mit dem Endergebnis in drei Tagen.
Weit vorne und deshalb wohl kaum vom ersten Platz zu verdrängen: Die Freie Sportpartei – Bewegungsmöglichkeiten sind den FCS Schüler*innen also im besonderen Maße wichtig.
Das die Wahl von Kindern und Jugendlichen, beziehungsweise Erwachsenen getrennt lief, war ein sehr guter Zug. Die Erwachsenen setzen nämlich andere Prioritäten.
Weitergehen kann es übrigens natürlich – wie in der Realität – für alle Parteien. Wahrscheinlich am Dienstagnachmittag soll es ein Angebot für die besonders engagierten Parteien (im besten Fall alle) geben.
Nicht nur beweglich und kraftvoll, auch eloquent präsentierte sich die Freie Sport Partei. Mehr Sportgeräte, mehr Sportmöglichkeiten, mehr Zeit für Sport sind ihre Forderungen. Frei nach CDU-Politiker Friedrich Merz passt das Wahlprogramm fast auf einen Bierdeckel.
Eine coole Idee haben die Schüler*innen der FLU – Partei FÜR LEBENSNAHEN UNTERRICHT. Sie wollen tatsächlich für das Leben lernen – mehr erfahrt ihr in ihrem Programm:
Das Wahl-Projekt in der O steht diesmal unter besonderen Vorzeichen. Während wir beim letzten Durchgang eine Bundestagswahl simuliert haben, geht es diesmal darum, für eigene Projekte und Vorstellungen innerhalb der FCS Partei zu ergreifen.
Am Donnerstgag 14.9. haben sich die sieben neu gegründeten Parteien gegenseitig vorgestellt. Die Lehrpersonen haben dabei ihr Versprechen eingelöst, die formidable Zimmer-Reinigung bei der Gruppenfahrt in Saft, Brezeln und Laugenstangen umzumünzen.
Geboren war der erste antialkoholische und rauchfreie „Internationale Früh-Schoppen“.
Hier die Parteien im Kurzporträt:
Die POCS – will einen Snackautomaten und weitere Ideen rund ums Wohlergehen.
Die DMP – hat sich zum Ziel gesetzt, mehr Schüler*innen in allen FCS-Gremien vertreten und mit Stimmrecht ausgestattet zu sehen.
Die Grüne FCS – möchte Beete anlegen und Müllsammel-Aktionen installieren.
Die Sportpartei – will einen Block mehr Sportunterricht und mehr Sportgeräte an der Schule.
DRP – der Recycling-Gedanke treibt die Gruppe um – Batterien und Handys sammeln und Wertstoffe gewinnen.
FLU – sie wollen Unterricht praxisnäher und interessanter gestalten – und Inhalte selbst mitbestimmen.
FCS für Dich – kombiniert Ideen für die Pausen (Kaffeemaschine, Mikrowelle…) und Mädchen-Hygiene.
Mal sehen wer die meisten Befürworter*innen hinter sich scharen kann? Wir bleiben dran.